Immer wieder höre ich von Hundebesitzern mein Hund ist eifersüchtig.
Eifersucht wie wir sie empfinden gibt es bei Hunden nicht!
Die Eifersucht ist ein sehr komplexes Gefühl, welches von wiedersprüchlichen Gedanken und schmerzhaften Emotionen geleitet wird. Zu solch komplexen Gefühls- und Gedankengängen ist der Hund nicht in der Lage. Er hat auch kein schlechtes Gewissen was auch gerne behauptet wird.
Der Klassiker einer typischen Fehlinterpretation ist oft folgendes Beispiel:
Frauchen und Herrchen kommen sich auf der Couch näher und der Hund drängt sich sofort dazwischen. Die Reaktion von uns Menschen: Oh schau mal wie süß jetzt ist er eifersüchtig und der Hund wird für dieses Verhalten auch noch gelobt und getätschelt.
Damit bestätigen wir den Hund und loben sein Verhalten.
Nein süß ist das nicht und mit Eifersucht hat das auch nix zu tun.
Was denkt der Hund wirklich?
Dies ist von Hund zu Hund verschieden zum Beispiel könnte der Hund die Situation als Gefahr einschätzen Herrchen und Frauchen beissen sich und ich muss dazwischen gehen. Ein anderer Hund sieht seine Bezugsperson als sein Eigentum an und möchte den anderen Menschen davon abhalten seinem Eigentum näher zu kommen.
Bei letzterem muss unbedingt die gesamte Mensch Hund Beziehung überprüft und neu sortiert werden, dabei kann ein erfahrener Hundetrainer helfen.
Wenn wir also solch ein Verhalten loben wird der Hund bestärkt und wird jedesmal wenn wir uns jemanden nähern zum Beispiel bei einer herzlichen Umarmung dazwischen gehen, dies kann so intensiv werden das ein Hund dann bellt, kratzt, hochspringt und zum Schluss auch zubeissen wird wenn ihm das nicht passt. Richtig wäre in dieser Situation dem Tier zu zeigen das wir die Situation gut ohne ihn Lösen können und er auf uns nicht aufzupassen brauch.
Dies kann ich ihm klar machen indem ich ihn ruhig aber bestimmt auf seinen Platz schicke.
Habt ihr ein „Eifersuchtsproblem“ mit eurem Hund oder liegt euch etwas anderes auf dem Herzen? Ich helfe euch gerne in einem persönlichen Gespräch weiter.
Über ein Daumen hoch würde ich mich freuen.
Eure
Nadine Ravensberger