Wie funktioniert das mit dem BARF?

Wie das mit dem BARF funktioniert hat uns die liebe Isabelle von Verwauzt und Zugebellt in einem Gastartikel für euch zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen und ein dickes Dankeschön an Isabelle 🙂

Rohfütterung oder warum ich mein Gefrierfach föhne

Bereits vor längerer Zeit fragte mich die liebe Nadine, ob es nicht möglich wäre, die Informationen aus haufenweise gelesenen Büchern, Seminaren und Webinaren rund ums Thema BARF in einen kompakten Artikel zu packen. Nun hab ich mich einmal an dieser Herkulesaufgabe versucht und das Wichtigste anhand unserer Futterstory zusammen gepackt. Mit Blick auf die Literaturvielfalt und die bestehenden Blogs rund ums BARFen, können wir hier selbstverständlich nur über einen Überblick sprechen.

Warum wird Askan geBARFt?

Angefangen hat bei uns alles wie bei vielen anderen Hundehaltern auch. Ich habe den Bub aus der Pflegestelle geholt und mit ihm gleich noch einen Sack Trockenfutter bekommen. Da mein Wauzer sich tags zuvor mit seinen Geschwistern durch einen Zehn Kilo Sack desselben Futters gefressen hatte, nahmen wir ihn schon mit einem entsprechenden „Bäuchlein“ mit nach Hause. Und da ging das Drama los. Erst ewig Verstopfung, dann Durchfall am laufenden Band. Nichts passte wirklich.

In dieser Zeit habe ich Schwarzbuch Tierarzt von Dr. Jutta Ziegler gelesen und bin aus allen Wolken gefallen. Dr. Ziegler ist selbst Tierärztin und hat in ihrer langjährigen Praxis erkannt, dass vor allem die falsche Fütterung unserer Haustiere zu den Wohlstandskrankheiten führe. Demnach leiden circa 80-85% der 5,5 Millionen Hunde in Deutschland an Fettsucht, Leberschäden, Stoffwechselerkrankungen und vielfältigen Problemen im Magen-Darm-Bereich.

Habe ich vorher auch noch geglaubt, dass im Fertigfuttermittel alles drin sei, was mein Schnuz so braucht, hab ich mich relativ schnell entschieden, auf BARF umzustellen. Am Anfang sind mir dabei auch noch massig Fehler passiert. „Einfach Fleisch in den Napf und gut“ ist eben auch keine Lösung und BARF nicht so einfach aber eben auch nicht so kompliziert wie häufig behauptet wird. Buch um Buch veränderte sich meine Futterroutine. Seminar um Seminar wird man sicherer und irgendwann ist es einen sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergegangen J .

Anatomisches:

Aus dem Tomarctus entwickelte sich vor 2 Millionen Jahren der Wolf. Das am weitesten verbreitete Landsäugetier überhaupt. Der Hund wiederum stammt vom Wolf ab und trennte sich vor circa 16.000 Jahren von ihm.

Nichts Neues.

Die Zeit, die der Hund als bester Freund des Menschen im Laufe der Domestikation verbracht hat, ist allerdings zu kurz für eine evolutionäre Veränderung des Verdauungstraktes. Eckzähne, Backenzähne mit scharfen Kanten, wenige Verdauungsenzyme im Speichel, ein kurzer Verdauungstrakt, etc. sind auf die Verarbeitung von Fleisch ausgelegt.

Pflanzenfresser, welche Getreide (Hauptbestandteil im Fertigfutter) auch wirklich verarbeiten können, haben ein gänzlich anders aufgebautes Verdauungssystem. Der Darm des Hundes ist allein etwa 50% kleiner als der eines Pflanzenfressers. Hier verweilt Trockenfutter zwischen 12-14 Stunden, Rohfleisch hingegen nur 6-8 Stunden. Je minderwertiger das gefressene Futter umso größer und stinkender ist auch der Output. In der Regel macht Askan am Tag einmal manchmal auch zweimal einen Kacks. Der trockenfuttergefütterte Retriever einer Freundin hingegen macht sechs Häufchen…

Die Mär vom gesunden Fertigfutter:

80-85% der Hunde in Deutschland leiden also unter extremen Zahnstein, Allergien, Arthrose, häufigem Durchfall oder Krebs. 60% weisen Schäden der inneren Organe auf. Als Auslöser gelten unter der Hand der Mangel an essentiellen Nährstoffen aber auch Schadstoffe im Fertigfutter. Trockenfutter wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt als Fleisch Mangelware war, sodass überwiegend Getreide in das Hundefutter gepackt wurde. In manchen Fertigfuttern finden sich heute mittlerweile über 80% Getreide, obwohl der hündische Darm das gar nicht verarbeiten kann.

Früher war die Abfallverwertung (Rest vom Tisch) noch zeitlich synchron, heute passiert Restverwertung oder eher die elegante Abfallentsorgung großer Konzerne global.

Das lässt uns schon zum nächsten Ekelfaktor im Fertigfutter kommen: Tiermehl.

Die Atombombe der Fütterung besteht quasi aus allerlei Schlachtabfällen wie Füßen, Krallen oder Schnäbeln. Fraglich wie viel Nährstoff Hund hier in Kombination mit viel zu viel Getreide herausfiltern kann – „reiner Abfall im allerletzten Glied“ (Dr. Ziegler). In dieses wirklich schmackhaft wirkende Gemisch werden dann noch ordentlich Aromen gepackt, sonst würde ein normaler Hund das gar nicht fressen. Besonders zu erwähnen ist hierbei Glutamat, welches übrigens bei Hunden und Katzen auch zu epileptischen Anfällen führen kann.

Diese industriellen Zusätze tricksen die natürliche Gewichtsregulation des Körpers aus – nicht nur beim Hund auch beim Menschen. 52 % der Haustiere in Deutschland sind mittlerweile zu dick. Die Industrie sieht in den zunehmenden Erkrankungen natürlich ein riesen Geschäft… ein kranker Hund bringt eben mehr Geld ein als ein gesunder Hund. Aber hat man eigentlich schon mal einen fetten Wolf gesehen?

Hinzu kommen Schimmelpilze im Futter und ein Anstieg an Verhaltensproblemen bei Hunden und Katzen. Warum? Weil hier ein Mangel an L-Tryptophan vorliegt. In rauen Massen bei Deutschlands Hunden. Beschrieben wird hier der Vorstoff zur Synthese von Serotonin, welcher jedoch in Fertigfutter so gut wie nicht vorkommt. Kein Problem nun haben die Hersteller nämlich extra ein Futter aus dem Ärmel gezaubert mit einem Haufen künstlichem Tryptophan. Tryptophanhaltige Arzneimittel sind übrigens in Deutschland und der Schweiz verboten und auch die USA zogen nach einer tödlich verlaufenden Blutkrankheit nach. Wieso auch einnehmen, wenn es doch in Fleisch vorkommt?!

In der Herstellung wird dem Gemisch alias „Futter“ weiterhin die Feuchtigkeit in einem Extruder unter hohem Druck und hoher Temperatur entzogen. Solche Extrudate quellen im Nachgang im Hundemagen ganz schön auf und gelten so als Hauptverursache für Magendrehungen. Hinzukommt die Gefährdung der Nieren bei Trockenfuttergabe.

Hunde müssten das Dreifache der Trockenfuttermenge trinken, um die Nieren mit ausreichend Flüssigkeit für die Verrichtung ihrer Entgiftungsaufgabe zu versorgen. Tun Hunde aber nicht. Bei der beschriebenen Erhitzung werden erst mal sämtliche Vitalstoffe zerstört, um anschließend künstliche Zusatzstoffe wieder hinzuzufügen. Bei Allergien ist somit nicht klar, ob Hund wirklich gegen den Proteinträger oder doch eher gegen das Arsenal an künstlichen Zusatzstoffen allergisch reagiert. Die Vorstufe von Vitamin A (Carotinoide) gibt es in der Natur in mehr als 270 Varianten – die Chemie kann aber nur genau eine davon synthetisieren.

Weiterhin ist Fertigfutter zumeist vollgestopft mit Vitamin D. Dieses greift in den Calcium-Phosphor-Stoffwechsel ein und kann eine feine Sache sein. Bei 1500 IE (internationale Einheiten) pro kg je nach Futter ist das aber kein Spaß mehr. Vielmehr wird hierdurch die Knochensubstanz beeinflusst und weniger Knorpel aufgebaut. Die Bedarfswerte der Hersteller sind alt wie die Kohle und stammen noch aus der Viehzucht. Da war man wenig auf die Langlebigkeit der Tiere aus, sodass die Überversorgung mit synthetischen Vitaminen dort nicht als Problem galt. Für Nutztiere im Stall musste es billig sein, sie sollen ja Profite abwerfen. Übervitaminisierung und Übermineralisierung unserer Hunde sind heute die Folge.

BARF

 

 

 

 

 

 

 

Wenn schon Fertigfutter, dann bitte ohne:

  • minderwertige Eiweißquellen
  • Gluten
  • chemische Konservierungsstoffe
  • Farbstoffe
  • Zucker, Karamell
  • Digest
  • Schwerverdauliche Kohlenhydrate
  • unlösliche Faserstoffe

Nach Jung („Schwarzbuch Hund“) und Grimm („Katzen würden Mäuse kaufen“) gibt es kaum Kontrollinstanzen. Im Gegenteil Hundefutterhersteller finanzieren ganze Lehrstühle an den Unis und beteiligen sich auch noch rege an der Tierarztausbildung. Die Wissenschaftler von Hills veröffentlichen jährlich mehr als 50 Fachartikel. Und auch Züchter werden hier mit ins Boot geholt, bekommen sie doch oftmals zentnerweise Futter als „Welpenpakete“ zur Verfügung gestellt. Zudem decken Tierschutzorganisationen immer wieder schreckliche Fütterungsversuche mit Labortieren namhafter Futterhersteller auf. In Deutschland ist ganz nebenbei Mars mit 52 Prozent des Umsatzes an Heimtiernahrung der Marktführer. So werden BARFer zum natürlichen Fressfeind des Konzerns.

Wie funktioniert das mit dem BARF nun? – der Einstieg:

Zunächst gibt es eine Menge unterschiedlicher BARF-Modelle. BARF bezieht sich dabei nach Debbie Tripp auf „Born Again Raw Feeders“ also „wiedergeborene Rohfütterer“ und war anfangs als Schimpfwort gedacht. Vom Teilbarf hin zum Prey-Modell oder Ansätzen mit Fastentagen finden alle Ansätze entsprechende Befürworter. Da beim Erhitzen wichtige Strukturen zerstört werden und wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen, liegt die Betonung immer auf ROH.

Teilbarf kann besonders für unsichere Herrchen und Frauchen ein guter Weg sein, um mit dem BARF anzufangen. Hier wird der Hund zu einer Mahlzeit geBARFt und die andere Mahlzeit besteht beispielsweise aus Trockenfutter. Wichtig ist, dass zwischen den Mahlzeiten mindestens acht Stunden liegen, da Frischfutter, Trocken- und Nassfutter ja unterschiedliche Verweildauern im Magen-Darm-Trakt haben.

Für den BARF-Einstieg sind die Bücher von Swanie („BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Hunde“) und Reinerth („Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden“) sehr zu empfehlen. Insgesamt sollte das ganze Beutetier innerhalb von vier Wochen nachgeahmt werden. Innereien liefern dabei wichtige Vitamine, wobei sie als Entgiftungsorgane des Körpers nur in Maßen gefüttert werden sollten. Die Energie zieht der Hund aus dem Fett, sodass Sporthunde oder Hunde, welche zunehmen sollen, einen höheren Fettbedarf haben. Beigaben von Kräutern, Gemüse und Obst sind ebenfalls essentiell, um wichtige Nährstoffe zuzuführen. Die entsprechende Literatur liefert Listen und Übersichten, was bedenkenlos verfüttert werden kann. Die ganze Aufregung dabei kann man ruhig etwas runterkochen: der Wolf macht sich auch nicht mit Bedarfstabelle in der Pfote auf die Suche nach seiner Beute.

Sowohl bei Frostfutter Perleberg als auch bei diesem Calculator können kostenlose Tages- und Wochenpläne erstellt werden. So sollte der Hund je nach individueller Auslastung und weiteren Aspekten zwischen 2 und 6% des Körpergewichtes am Tag gefüttert bekommen. Diese 2-6% setzen sich dann aus 70-80% Fleisch, 20-30% Obst und Gemüse (der größte Teil des Gemüses sollten Blattsalate sein) sowie 10% Knochen zusammen.  Rohe Knochen splittern übrigens nicht, da sie noch elastisch sind. Erst gekochte Knochen können den Hunden gefährlich werden. In der Natur sind die Beutetiere aber auch weder gekocht noch dampfgegart .

Hat man einmal so einen Plan erstellt und die ersten paar Futterrationen gemischt, entwickelt man schnell ein Gefühl dafür. Ist man sich selbst unsicher und möchte ungern mit Internetprogrammen hantieren, bieten entsprechende BARF-Berater oder Tierheilpraktiker ebenfalls Hilfe. Nach dem Futterplan kann man dann entsprechendes Fleisch & Co online oder direkt im Frostfutterbedarf, beim Fleischer, beim Bauern oder im Discounter kaufen. Umso mehr Wasser beim Auftauen aufläuft, umso schlechter ist übrigens das gekaufte Fleisch. Die Kosten belaufen sich bei meinem knapp 20 kg – Mix Rüden auf circa 50 Euro im Monat – für eine grobe Kennung wie einen das Ganze so finanziell in Anspruch nimmt.

Füttert man den Hund nur in Einzelteilen (Montags Pansen, Dienstags Fisch, etc.) kann das zu Sodbrennen führen. Deshalb taue ich am Anfang alles auf, vermenge es und füttere dann die gemischte Portion. Das führt ebenfalls zu einer besseren Akzeptanz bei meinem Futtermäkler. Als besonders praktisch hat sich dabei eine Babybadewanne erwiesen. Anfänglich die meiner Nichte – nun habe ich eine eigene bekommen. Hier passt locker die Ration für einen Monat zum Mischen und Vermengen rein. Sauber machen kann man sie danach übrigens super mit Essig oder effektiven Mikroorganismen. Also den Teilen, die auch in den neumodischen Zeckenhalsbändern drin sind. Zudem sollte das Futter nicht in Plaste luftdicht aufgetaut werden, da so giftige Bakterien entstehen können. Besser ist das sanfte Auftauen über den Kühlschrank in einer Glas- oder Metallschale.

Besonders am Anfang werden die Vorteile des BARFens schnell deutlich. Tolles Fell, ein besserer Geruch des Hundes, ein stärkeres Immunsystem, eine reduzierte Kotmenge (da der Hund das Futter verarbeitet und nicht halbverdaut wird ausscheidet) sowie gesunde Zähne sind zu erwarten J . An dieser Stelle sei noch einmal betont, dass Hunde FLEISCHfresser sind – mit Betonung auf Fleisch – auch eine rein vegetarische Ernährung macht gar keinen Sinn.  Super schnell kommt es hier zu einem Mangel an Eiweiß und Phosphor, sodass die Hunde über kurz oder lang an Muskelschwund und Ekzemen leiden werden.

Notwendiges Equipment?!

Also ehrlich gesagt beschränkt sich mein Equipment auf einen Haufen Bücher, einen Smoothie-Maker, der alles klein bekommt und eine Babybadewanne, die als Hexenkessel für Hundefutter missbraucht wird. Mit einem Gefrierfach komm ich einen Monat lang hin. Ich friere Askans Futter in Gefrierbeuteln ein. Die Festen. Die Feinen führen dazu, dass der ganze Zauber aneinander festfriert und man dann abtauen oder alternativ das Gefrierfach aufföhnen muss. Auch Gefrierdosen sind wirklich eine feine Lösung nur schwierig, wenn man platztechnisch eingeschränkt ist und nicht jeder hat ja einen Extragefrierschrank fürs Hundetier.

Das größte Hindernis?

Meines Erachtens ist das größte Hindernis tatsächlich die Unsicherheit, die in den Hundehaltern geschürt wird. Häufig werden Unter- und Mangelversorgungen thematisiert. Unterschiedliche Studien kursieren und jeder hat Angst, etwas falsch zu machen, wo doch in den Fertigfuttermitteln angeblich alles drin ist, was Hund so braucht. Na ja, sicherlich gibt es schon einige wenige Marken, die wirklich darauf achten, dass das Tier mit dem Futter umfassend versorgt ist. Diese Marken stehen aber nicht bei großen Industrieläden im Regal, sondern vermarkten sich mühe- und liebevoll über das Internet selbst.

Hinzu kommen Gerüchte, dass rohes Fleisch Hunde aggressiv mache und aufgrund von Salmonellen und Co ein Gesundheitsrisiko darstelle. Salmonellen machen dem Hund aber kaum etwas aus, da die Darmbakterien eines geBARFten Hundes deutlich aggressiver sind. Das im Supermarkt oder an der Theke gekaufte Fleisch ist ein streng kontrolliertes Lebensmittel. Zudem sind auch die Beutetiere in der freien Natur nicht frei von Keimen. Letztlich macht auch die deutlich kürzere Verweildauer von Fleisch im Hundedarm im Vergleich zu Fertigfutter einen großen Unterschied. Wer sich trotzdem vor lauter Angst ins Pfötchen macht, kann das Fleisch vorher einfrieren. Deutlich gefährlicher ist hingegen das Aujeszky-Virus, welches in Schweinefleisch vorkommen kann, die Pseudotollwut auslöst und tödlich endet. Verzichtet man aber auf Schweinefleisch und achtet bei anderen Fleischsorten auf eine entsprechende Hygiene ist man auf der sicheren Seite.

Das Kalzium-Phosphor- Verhältnis wird ebenfalls immer wieder als besonders wichtig betont. Zu viel Phosphor belaste vor allem die Niere. Um hier sicher zu gehen und mich selbst zu beruhigen, gibt es eine jährliche Allgemeinuntersuchung beim Tierarzt, der bislang keinerlei Mangelerscheinungen oder Ähnliches hat feststellen können. Hierbei steht es zu beachten, dass ein Blutbild auch immer nur als Momentaufnahme betrachtet werden kann, aber sei´s drum.

Das Milieu im Hundemagen ist zudem unwahrscheinlich sauer (ph =1). Fleisch zählt ebenfalls als sauer, sodass die Gefahr einer Übersäuerung bei geBARFten Hunden oftmals thematisiert wird, wenn nicht genügend basische Lebensmittel (Salate, Gurken, etc.) ins Futter gemengt werden. Häufigere Fütterungen über den Tag, die Beigabe von Natron sowie festen schwer zu kauenden Leckerlis können einer Übersäuerung ebenfalls gegenwirken. Zusätzlich kann auch Nutzhanf gegen Übersäuerung eingesetzt werden.

Und im Urlaub?

 

Also für den Urlaub gibt es meiner Meinung nach mehrere Varianten:

  1.  Stellt auf wirklich gutes Trocken – oder Nassfutter um, das verträgt das Wäuzerchen schon mal.
  2. Man nutze Trocken-/ Dörrfleisch (gibt es für die BARFer bereits als Urlaubsalternative im Handel)
  3. Kauft eine elektronische Kühlbox mit Kabel für den Zigarettenanzünder, fülle sie mit den Rationen und wähle nur Urlaubsorte, die man mit dem Auto erreichen kann. Dort muss es dann natürlich auch Kühlmöglichkeiten geben J (so machen wir das übrigens J )

Unser Fazit:

Wie sicher deutlich wurde, bin ich ziemlich überzeugt von dieser Art und Weise der Fütterung. Klar ist das vor allem in einem Mehrhundehaushalt mit Kindern schwierig umzusetzen. Dennoch ist es meiner Meinung nach für uns der richtige Weg. Auch wenn wir BARFer als Applebesitzer der Hundewelt gelten, werde ich auch weiterhin einmal monatlich die Babybadewanne aus dem Boden holen und genüsslich Grünzeug und Kräuter pürieren sowie in allerlei Fleisch und Innereien herumrühren, um die Mischung dann in Tagesrationen portioniert in Gefrierbeutel zu packen.

Zusätzlich hatte ich im Rahmen der Artikelentstehung das Glück, von Paulina (http://www.dogtisch.at/) beraten zu werden. Sie gab mir noch einige Hinweise bezüglich möglicher Ergänzungsstoffe und Fleischquellen. Da Askan als Hund mit einem sehr langen Rücken Gefahr läuft Spondylosen oder Bandscheibenvorfälle zu entwickeln, bekommt er nun prophylaktisch entsprechende Vitalpilze ins Futter. Kurweise – versteht sich.

Ich schließe also mit ein paar Worten von Frau Dr. Ziegler „mit gesundem Menschenverstand und ein wenig Vertrauen in das eigene Tun“ kann man also durchaus seinen Hund möglichst gesund ernähren. Und da ich bei meiner eigenen Ernährung sicher auch nicht alles richtig mache, muss ich kleine Unsicherheiten auch einmal aushalten können. Die Alternativen zum Fertigfutter sind zusammengefasst riesig mit faszinierenden Effekten. Einer Studie zur Folge leben Fertigfutterhunde im Schnitt 10,4 Jahre, geBARFTe Hunde hingegen 13,1 Jahre.

Quellen:

  • Hunde würden länger leben, wenn …: Schwarzbuch Tierarzt (Jutta Ziegler)
  • Mythen der Hundefütterung – Irrtümer rund um die Ernährung des Hundes (Nadine Fahrenkrog)
  • Katzen würden Mäuse kaufen: Wie die Futterindustrie unsere Tiere krank macht (Hans-Ulrich Grimm)
  • Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden (Susanne Reinerth)
  • BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Hunde (Swanie Simon)
  • BARF-Rezepte (Raphaela Koller)
  • Schwarzbuch Hund (Christoph Jung)
  • Barf Blog (http://barf-blog.de/)
  • Beratung durch Pauline von dogtisch (http://www.dogtisch.at/)
  • Barf- Seminare
  • Barf-WebinareHat euch dieser Artikel gefallen? Dann darf gerne geteilt und kommentiert werden.
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4 Gedanken zu „Wie funktioniert das mit dem BARF?

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